In Berlin-Mitte befindet sich das Reichsluftfahrtministerium, ein großes Gebäude mit strenger und grauer Erscheinung, das zwischen 1935 und 1936 entlang der Wilhelmstraße errichtet wurde, früher das preußische Kriegsministerium stand. Das Detlev-Rohwedder-Haus ist mit mehr als 2000 Büros und 100.000 Quadratmetern eines der größten Gebäuden Europas.
Von Hermann Göring für sein Reichsluftfahrtministerium erbaut, beherbergt es heute die Büros des Finanzministeriums. Das Luftfahrtministerium war für die Entwicklung und Produktion von Flugzeugen zuständig, insbesondere für die Luftwaffe.
Seltsamerweise blieb der gesamte Palast trotz der unaufhörlichen Bombardierung der Stadt praktisch intakt. Die Gründe dafür sind nicht klar. Es scheint jedoch möglich zu sein, mindestens zwei davon zu identifizieren:
1.Die Piloten der Flugzeuge brauchten wahrscheinlich ein räumliches Wahrzeichen in der Mitte der bombardierten und fast unkenntlichen Stadt.
2.Die alliierten Streitkräfte bräuchten Räume und Büros, um die gewonnene Stadt zu verwalten.
Tatsächlich wurde das Gebäude unmittelbar nach dem Krieg von der sowjetischen Militärverwaltung genutzt. Und hier wurde 1949 die Deutsche Demokratische Republik gegründet.
Von der Leipziger Straße kommend, das Reichsluftfahrtministerium entlang, entdecken Sie noch heute ein großes Bild von Lingner, das die Zukunft der kommunistischen Gesellschaft symbolisieren wollte.
Aber der Realität war ganz anders. Die Interessen der Arbeiter wurden ignoriert, so dass eine Revolte ausbrach. Tausende von Menschen protestieren direkt vor diesem Gebäude, das inzwischen Sitz zahlreicher Ministerien der neuen Republik geworden war.
Während des Revolte wurden Panzer und Soldaten geschickt, anstatt auf die Bedürfnisse des Volkes zu hören. Die Jugendliche und die Intellektuellen verstanden die Situation: Sie lebten in einer Diktatur. Tausende und Abertausende von Menschen begannen nach Westdeutschland zu emigrieren. Die DDR stand kurz vor dem Zusammenbruch.
Hier in diesen Büros hat Walther Ulbricht am 15. Juni 1961 die berühmten Worte ausgesprochen:“ Niemand wird eine Mauer bauen“. Am 13. August, weniger als zwei Monate später, war die Stadt 28 Jahre lang zweigeteilt.
Das Reichstagsgebäude am Platz der Republik in Berlin ist seit 1999 Sitz des Deutschen Bundestages. Die Bundesversammlung tritt ebenfalls hier seit 1994 zur Wahl des deutschen Bundespräsidenten zusammen.
Der von 1884 bis 1894 im Stadtteil Tiergarten unter dem Architekten Paul Wallot im Stil der Neorenaissance errichtete Bau am linken Ufer der Spree beherbergte sowohl den Reichstag des Deutschen Kaiserreiches als auch den Reichstag der Weimarer Republik. Dort tagte zunächst auch der Bundesrat des Reichs.
Das Gebäude wurde von dem Reichstagsbrand beschädigt. Der Reichstagsbrand war der Brand des Reichstagsgebäudes in Berlin in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933.
Der Brand beruhte auf Brandstiftung. Am Tatort wurde Marinus Van der Lübbe festgenommen.
Kritiker der Alleintäterthese vermuten eine unmittelbare Tatbeteiligung der Nazionalsozialisten.
Von 1995 bis 1999 wurde der Reichstag für die 1991 beschlossene dauerhafte Nutzung als Parlamentsgebäude von Norman Foster grundlegend umgestaltet.
Im Stadtbild auffällig ist die begehbare Glaskuppel über dem Parlamentssaal, die das Symbol der deutschen Einheit und der parlamentarischen Transparenz ist. Spiralförmige, um 180 Grad versetzte Rampen winden sich im Inneren zu einer Aussichtsplattform hinauf, die einen Rundumblick über die Stadt erlaubt.